Katharina Pfänder ist freischaffende Musikerin, Performerin aus Hannover. Sie studierte an der Universität Hildesheim Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis mit den Fächern Musik, Bildende Kunst und Philosophie, sowie Jazz-Violine bei Hajo Hoffmann und Ulli Bartel an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Der Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit liegt in den Bereichen Konzert und Musiktheater. Ihr Hauptinteresse gilt der Vielfalt musikalischer Stile und der Entwicklung experimenteller Aufführungsformate.
Mit ihrem transdisziplinären Ensemble Quartett PLUS 1 (Junge Ohren Preis 2014, Förderpreis Musikvermittlung 2019/21, Reload-Stipendium der KSB 2020, TakeCare-Stipendium 2021 und TakeHeart-Prozessförderung 2022 des Fonds darstellende Künste) realisiert sie in der Reibung mit Medien, Räumen und aktuellen Themen musikalisch-performative Rituale und arbeitet u.a. mit den Komponisten Claudio Puntin, Matthias Schubert, Thomas Meadowcroft, Bo Wiget und Stefan Wurz zusammen.
Sie ist Geigerin des Tango-Quintetts faux pas, mit dem sie CD-Aufnahmen für den NDR einspielte, Konzerte und Workshops in Russland, Ägypten, China und Argentinien gab, wo das Ensemble eine enge Zusammenarbeit mit dem Komponisten Martín Palmeri verbindet. Der Fokus der aktuellen Projekte liegt auf zeitgenössischer Tango-Musik wofür das Ensemble internationale Kompositionsaufträge vergibt (2022 Förderung „Freie Musikensembles“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien).
Wiederholt arbeitete Katharina Pfänder im Studio mit dem Elektronikmusiker Apparat (Peel-Session, BBC London) und als Mitglied der Sommerakademie des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau mit Manos Tsangaris und Simon Stockhausen zusammen. Sie ist Finalistin des Creole Weltmusikwettbewerbs mit den Projekten goja mars (2009) und Tango Bastardo (2013). Als Theatermusikerin ist sie für freie Gruppen (flinnworks, werkgruppe 2, dreiprozentextra), sowie am Schauspielhaus Hannover (Kunst wird wo anders gebraucht, als wo sie rumsteht), Staatstheater Braunschweig (Polnische Perlen, Swamp Club/Theaterformen), Theater für Niedersachsen Hildesheim (Dogfight, Love Story, Frühlingserwachen, Die Brücken am Fluss), Deutschen Theater Göttingen (Spring Awakening) und Theater Freiburg (Boss/y – ein feministischer Leaderabend) tätig.
Workshops und Lehrveranstaltungen in den Bereichen Musikvermittlung und künstlerische Forschung konzipierte sie u.a. für die Kunstuniversität Graz, den Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e.V., Musikland Niedersachsen, Museumsverein Hildesheim e.V., Landesverband der Musikschulen in Schleswig-Holstein e.V., das Center for World Music der Universität Hildesheim und die Hochschule für Musik Detmold. An der Hochschule für Musik, Theater und Medien gibt sie das Seminar ,Stadtgespräch’ zur Entwicklung orts- und themenspezifischer Musikformate, an der Universität Hildesheim Seminare an der Schnittstelle von Musik und Bildender Kunst. 2023 ist sie Mentorin des neuen Programms ,Mentoring:Musikvermittlung’ des Musiklands Niedersachsen und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung. Kulturpolitisch aktiv ist Katharina Pfänder als Vorstandsmitglied im 2021 gegründeten Landesverband der Freien Klassik-Szene Niedersachsen. An der Musikschule Hildesheim unterrichtet sie Violine und Viola, für Fortgeschrittene mit dem Schwerpunkt Improvisation und Weltmusik. Dort ist sie zudem Stimmprobendozentin der Jungen Philharmonie und entwickelte das Kinderkonzertformat ,kreuz und quer‘.